Gas: Emissionsreduktion in Verdichterstation
mehrDie Gas Connect Austria GmbH beauftragte ILF mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Reduktion von Emissionen in einer ihrer Verdichterstationen.
In der betreffenden Station sind drei Gasverdichtereinheiten mit einer mechanischen Wellenleistung von jeweils ca. 11 MW installiert. Jede Verdichtereinheit wird von einer Gasturbine angetrieben. Für die Machbarkeitsstudie wurden zwei Ansätze untersucht und sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus technischer Sicht verglichen. Außerdem wurden der Zeitaufwand für die Umsetzung jedes Ansatzes sowie das Potenzial zur Verringerung der Emissionen bewertet.
Der Umfang der Umbauarbeiten und die Höhe der notwendigen Investitionen sind bei beiden Ansätzen unterschiedlich.
Bei einem Ansatz würde eine der gasturbinenbetriebenen Verdichtereinheiten durch eine größere elektrisch betriebene Gasverdichtereinheit ersetzt, die die Grundversorgung der Station abdecken kann. Die verbleibenden zwei Gasverdichtereinheiten würden dann nur bei Bedarf verwendet werden, wodurch die CO2-Emissionen um 95 % und die Methanemissionen um 88 % verringert werden könnten.
Beim anderen Ansatz würden keine größeren Umbauarbeiten erforderlich sein, aber die Emissionen der bestehenden Anlage würden dennoch verringert. Großes Einsparungspotenzial wurde beim Prozessausblasegas erkannt. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse hat ILF eine Lösung für die Reduktion der Emissionen ausgearbeitet. Wenn die Gasverdichtereinheiten abgeschaltet werden, wird das in den Verdichterleitungen verbleibende Gas in die Atmosphäre ausgeblasen. Daher könnten durch die Wiederverdichtung und Wiedereinspeisung dieses Gases in das Gasnetz die Methanemissionen um 80 % verringert werden.