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Längster Unterwassertunnel: Elektro-Muldenkipper und Brandschutz

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In Norwegen errichtet die staatliche Straßenbehörde (Statens vegvesen) gegenwärtig den zweiröhrigen Boknafjordtunnel nördlich von Stavanger als Teil des Projekts E39 Rogfast. Dieser Tunnel wird mit einer Länge von 26,7 km der längste und einer maximalen Tiefe von 390 m unter dem Meeresspiegel der tiefste Unterwasserstraßentunnel der Welt sein. Statens vegvesen hat dieses Projekt unter anderem als Pilotprojekt für nachhaltigeres Bauen ausgewählt, da hier elektrisch betriebene Großbaumaschinen zum Einsatz kommen.

Statens vegvesen hat ein Konsortium, bestehend aus ILF Consulting Engineers in Norwegen, ILF Consulting Engineers in Österreich, der Technischen Universität Graz (Österreich) und Søvik Consulting (Norwegen), beauftragt, eine Risikobewertung für den Einsatz von batteriebetriebenen Elektro-Muldenkippern beim Vortrieb des Boknafjordtunnels durchzuführen. In der Detailstudie wird anhand von Brandsimulationen aufgezeigt, dass große Brände an abgelegenen unterirdischen Standorten, an denen entweder herkömmliche dieselbetriebene oder batteriebetriebene Elektro-Muldenkipper verwendet werden, eine Evakuierung der Arbeitskräfte in Fluchtkammern erfordern. Da Berechnungen ergeben haben, dass durch große Traktionsbatterien verursachte Brände länger dauern könnten, verfügen gegenwärtig erhältliche Muldenkipper über mehrere integrierte Batteriemanagement- und Brandschutzsysteme, um die Wahrscheinlichkeit solcher Gefahren zu verringern. Die Studie hat auch die Kapazitätsgrenzen der Batterien aufgezeigt, die derzeit in Elektro-Muldenkippern in Verwendung sind – insbesondere beim Betrieb unter Bedingungen mit hohem Energiebedarf, wie z. B. in tiefgelegenen Unterwassertunnels. Dem wird bei den derzeit verfügbaren Muldenkippern in der Regel durch Batterieregeneration entgegengewirkt und durch Batterieaustauschoptionen Rechnung getragen, dabei müssen Energiemanagementstrategien in den Tunnelbauprozess einbezogen werden.

Durch die Erbringung dieser Leistung hat das Konsortium einen zielgerichteten Beitrag zu einem der größten Tunnelprojekte geleistet, das jemals in Norwegen realisiert wurde, und zur Nachhaltigkeit des Tunnelbaues im Allgemeinen. Die Risikostudie hat neue Erkenntnisse über die Brandrisiken und Prozessauswirkungen geliefert, die bei der Verwendung von batteriebetrieben Elektro-Muldenkippern berücksichtigt werden sollten. Weitere Informationen über die Studie sowie den Bericht zur Detailuntersuchung finden Sie unter Statens vegvesen’s website.

(Foto: Øyvind Ellingsen/Statens vegvesen)
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