Bündelung von Infrastrukturen: H2-Pipelines in Kabeltrassen
mehrDer Fachverband der Netzbetreiber (FNB) schlägt für die großflächige Verteilung von Wasserstoff in Deutschland eine Umrüstung des bestehenden Erdgasnetzes sowie ausgewählter Neubauprojekte vor.
Bei einem Vergleich von Erdkabelprojekten in Deutschland mit dem vom FNB vorgeschlagenen Wasserstoffnetz fällt auf, dass bereits in der Planung befindliche Gleichstromtrassen sinnvoll genutzt werden könnten, um das geplante H2-Pipelinenetz zu vervollständigen. Zusätzlich könnten damit die H2-Transportkapazitäten in Nord-Süd-Richtung auf ca. 10 GWh/h erhöht werden. In einer ersten Studie durch ILF Beratende Ingenieure stellte sich heraus, dass bei einem Großteil der in Planung befindlichen Stromtrassen technisch eine Verlegung einer Rohrleitung möglich ist. Nur wenige Abschnitte sind mit erhöhtem Planungs- und Bauaufwand verbunden. Für den kleinsten Teil der Trassen würde sich aus wirtschaftlichen Gründen eine kleinräumige Umtrassierung der H2-Pipeline wahrscheinlich empfehlen. Die Prüfung der Rahmenbedingungen vor allem mit Hinblick auf die Genehmigungsfähigkeit und eine detaillierte Betrachtung der technischen Machbarkeit wären die nächsten konkreten Schritte.